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"Motorradfahren" - Hobby oder mehr?
In den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten hat sich der Gebrauch des Motorrads
gewandelt: vom klassischen Verkehrsmittel (und damit einem täglichen
Gebrauchsgegenstand) hin zu einem "Spassgerät", das zumeist
nur noch zur Freizeitgestaltung (Hobby) verwendet wird. Und die Zahl der
Hobby-Motorradfahrer steigt stetig an...
Doch ist das
Motorradfahren wirklich "nur" Hobby? Oder was steckt dahinter - hinter
der Faszination Motorradfahren?
Warum fährt jemand Motorrad?
Ich denke die Gründe sind vielfältig! Da gibt es das klassische Klischee von
"Freiheit und Abenteuer", es gibt so profane Gründe wie "Bechleunigung"
und "Geschwindigkeit" oder eher abstrakte Dinge wie "Fahrdynamik"
und "Schräglage".
Es gibt völlig unterschiedliche Kategorien
von Motorrädern - angefangen bei den Choppern, Cruisern über die klassischen Tourer und
Sporttourer hin zu den Supersportlern und Supermotos.
So unterschiedlich die
Motorradkategorien sind, so unterschiedlich sind auch die Fahrer... ...und insbesondere
auch die Gründen warum jemand Motorrad fährt.
Den einen Grund
gibt es sicherlich nicht.
Motorradfahren als solches, ist hochgradig
individuell.
Warum fahre ich Motorrad?
Na ja - halt weil's unheimlich Spass macht und einfach "geil" ist
!
Aus meiner Sicht gibt es nahezu
unendlich viele Gründe...
Dabei lässt sich mancher Grund nur schwer
in Worte fassen.
Die Aussage "Motorradfahren gibt mir unheimlich viel" hört sich
vielleicht etwas "platt und abgedroschen" an. Aber ich denke jeder, der
ein Hobby - egal welches - mit Hingabe und Engagement betreibt, weiß was ich damit
meine.
Es ist ein einfach ein herrliches Gefühl am Wochenende nach einer
stressigen Arbeitswoche über die Landstraßen zu touren und die Landschaft zu
genießen. Es ist seltsam - viele landschaftliche Ausblicke oder schöne Ecken fallen
mir nur mit dem Motorrad auf, auch wenn ich dieselbe Strecke schon mit dem Auto
gefahren bin. Es ist diese "Unmittelbarkeit" beim Motorradfahren. Der
"primäre Erlebnisraum" ist die Landschaft unmittelbar. Anders als
beim Auto, wo immer zuerst die geschlossene Fahrgastzelle das unmittelbare Geniessen
der Landschaft hemmt.
Aber das ist nur ein Aspekt - und er trifft
insbesondere an den Tagen zu, wo das "Touren" eben im Vordergund steht.
Doch da war doch noch was... genau - das "Fahren". Und darum
geht's mir primär - Beschleunigung und Schräglage.
Das ist einfach der Hammer. Langgezogene Kurven. Körperschwerpunkt zum Kurveninneren.
Mit zunehmenden Gas sich in die Kurve drücken.
Hoppla - irgendwie sitze
ich seltsam schräg vor der Kiste, während ich das tippe
.
Spass beiseite - die "Fahrdynamik" beim Motorradfahren lässt sich kaum
beschreiben. Man muss sie "erfahren"...
Und noch ein
ganz anderer Aspekt sei erwähnt, den vermutlich alle Motorradfahrer schätzen -
die "Gemeinschaft der Motorradfahrer". Jedem - auch wenn er kein
Motorradfahrer ist - sei hier der Besuch eines "Motorradtreffs"
empfohlen. Man merkt sehr schnell was es mit dem "Gemeinschaftsgefühl"
auf sich hat und stellt fest, dass man vielleicht manches Vorurteil über die
"rasenden Biker" revidieren muss!
Gibt's eigentlich auch Nachteile?
Natürlich.
Auf ein Motorrad passen halt nun mal nur maximal zwei
"Mann". Insofern ist es nicht sonderlich "familienfreundlich".
Ich bin froh, dass meine Frau gerne mitfährt und die Touren genauso geniessen
kann wie ich. Da wir nicht jeden Sonntag zu zweit unterwegs sind und wenn, dann
meistens nur nachmittags, können auch unsere Kinder gut damit leben!